Sommerfest 2008

Unser Debut beim Lipizzanerfranzl

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Interview mit Geoffrey Burnhill

Bereits am Freitag trafen die ersten Gäste und Mitglieder in Bärndorf beim Lipizzanerfranzl ein. Auch Geoffrey Burnhill, der Formwertrichter unserer Open Air Presentation, - extra hierfür aus England angereist -  ließ es sich nicht nehmen, die Location schon am Vortag  der Veranstaltung zu begutachten. Und weil er nun schon einmal da war, krempelte er die Ärmeln auf und brachte unsere Coursingmaschine in Gang! Ohne ihn hätten am Samstag unsere vierbeinigen Superflitzer durch die Finger geschaut! Thanks, Jeff!!!!! So ging der Freitagabend gut gelaunt bei einem herrlichen Abendessen zu Ende. Schließlich wurden alle zum 17 km entfernten Bildungszentrum Laubegg geleitet. Hört sich recht nüchtern an, ist es aber nicht! In einem wunderschönen alten Schloss mit einem unglaublich malerischen historischen Garten waren unsere Gäste untergebracht. Auf die Frage, wo denn die Hunde ein wenig Auslauf- und Gassimöglichkeiten hätten, hieß es einfach: „Wo immer sie wollen!“ Unsere Hunde waren hier nicht nur geduldet, sondern wirklich herzlich willkommen! Alle, die an diesem Wochenende ein oder zwei Nächte hier verbrachten, waren restlos begeistert!

Am nächsten Tag wurden auch beim Lipizzanerfranzl sowohl Zwei-, als auch Vierbeiner auf's  herzlichste aufgenommen. Auch wenn der Vormittag mit leichtem Nieselregen begann, so konnte das der guten Stimmung keinen Abbruch tun, schließlich waren ja alle durch das Dach einer offenen Scheune geschützt. Unser Präsident Günter Ehrenreich begrüßte alle Gäste  bei Prosecco und Brötchen und es gab  die Möglichkeit neue Bekanntschaften zu machen und mit alten Bekannten ein wenig zu tratschen. Schön war die ausländische Beteiligung, so durften wir herzlich in unserer Mitte Enthusiasten aus Ungarn begrüßen, die mit eigenem Zeltlager anreisten und unsere deutschen Freunde, die sogar den weiten Weg aus Jena nicht gescheut haben.

Schließlich begann die Show und Mr. Burnhill richtete, die ihm vorgestellten Hunde in äußerst souveräner Weise. Viele „Newbies“ machten an diesem Tag ihre ersten Schritte in einem Showring und wurden vom Richter geduldig unterwiesen. Und auch unsere Youngsters hatten die Möglichkeit ihre Handlerqualitäten beim Juniorhandling unter Beweis zu stellen! Jakob Konrad, Moritz Mayer und Jasmin Bodenstab nahmen teil und so mancher Erwachsene konnten dabei einiges lernen! Bravo, Ihr Drei!!!!!!

Nach einem reichhaltigen und köstlichen Mittagsessen war nun Bewegung angesagt. Christian warf die Coursingmaschine an und nach wenigen Minuten verwandelten sich alle unsere Terrier in begeistert kreischende Coursingfans. Und wie, wenn wir es bestellt hätten, brach nun auch die Sonne hervor! Bei herrlichem Sommerwetter flitzten nun Jackies und Parsons Schulter an Schulter hinter dem „Hasi“ her. Und wer bei so warmem Wetter so viel Bewegung macht, braucht anschließend dringend eine Abkühlung. Kein Problem! Ab zum Badeteich! Mit ungebrochener Begeisterung widmeten sich nun alle Russells den Badefreuden. Ganz verwegene sprangen sogar vom Sprungbrett ins kühle Nass!

Inzwischen war es Abend geworden und um unsere Veranstaltung perfekt zu machen, bot uns der Nachthimmel noch eine Mondfinsternis! Die Hunde spielten noch immer auf dem riesigen Gelände und ihre Besitzer unterhielten sich stundenlang (Thema der Gespräche? Hunde, was sonst?!). So ging es bis spät in die Nacht hinein.

Am nächsten Vormittag trafen sich die besonders Konditionsstarken noch zum Abschied zu Kaffee oder Frühstück und in einem waren sich alle einig: wer nicht dabei war, hat was verpasst!!!!

Susanne Mayer

>> Interview mit Geoffrey Burnhill

Seit wann haben Sie bzw. arbeiten Sie mit Terriern und mit welchem Typ?
Mein allererster Terrier war ein Russell, es war ein altmodischer Typ. Das war um 1950, damals war ich 12 Jahre alt und ihr Name war „Pup“. Als sie alt genug war nahm ich sie mit als ich mit Freunden aus dem Dorf zu Jagd ging

Welchen Typ Terrier bevorzugen Sie und warum?

Ich hatte immer Russells und war mit ihnen zufrieden, also gab es keinen Grund eine andere Rasse zu nehmen.

Was erwarten Sie von Ihren Hunden?

Gutes Temperament, sie sollten aufgeschlossen sein und sich später hoffentlich zu guten Arbeitsterriern entwickeln.

Welche Hunde hatten den größten Einfluss und warum?

Ich glaube Pup hatte den größten Einfluss, sie entwickelte sich zu einem sehr guten Arbeitshund.

In welcher Gegend von GB leben und jagen Sie und mit welchen Rassen arbeiten Sie?

Ich wohne im Südwesten von England und jage in Salisbury Plain. Ich persönlich arbeite nur mit Russells.

Wer war oder ist Ihrer Meinung nach der beste Terrierman?

Es war vielmehr eine Gruppe als nur ein einziger Mensch, es war ein „Badger Digging Club“. Wir verbrachten viel Zeit beim Dachsgraben und hatten viel Spaß dabei.

Welcher Terrierman hatte den größten Einfluss auf Sie?

Es war wieder vielmehr der o.g. Badger Digging Club als nur ein einzelner Terrierman.

Wie viele Shows richten Sie ungefähr pro Jahr und was waren bislang die größten?

Das Richten von Shows sollte ein Wellen ablaufen, in einem Jahr 3 oder 4 und im nächsten Jahr dann gar keine. Sonst würde man jedes Mal dieselben Hunde richten.
Die 2 größten Shows die ich richten durfte waren einerseits in den USA die Wild Remain Show mit rund 350 Terriern und andererseits die Welsh Game Fair heuer. Dort habe ich Russells und Coloured Terriers gerichtet, es waren knapp 300 Hunde.
Außerdem wurde ich eingeladen die Jack Russell Terrier Club Show in Deutschland (Wiesbaden) und die Schwedischen Nationals zu richten, beides waren ziemlich große Shows.

Wie haben Ihnen die heute gezeigten Hunde gefallen, was denken Sie darüber?
Es gab im großen und ganzen 3 Arten von Terriern, den Parson-Typ, den Jack Russell Typ (Anm.: damit ist der kleinere Arbeitstyp gemeint, nicht der FCI JRT) und den Australischen Jack Russell (Anm.: unser FCI JRT). Einige der Hunde waren gut, andere übergewichtig. Die oberen Linien waren Großteils gut, die untere Linie in vielen Fällen verbesserungswürdig. Das Wesen der gezeigten Hunde war im Großen und Ganzen gut.
Die alten Jack Russell Typen waren gut, aber manche waren zu feingliedrig. Man könnte sie mit dem nötigen Wissen mit mehr Parson Typ züchten.
Die Australischen Jack Russells waren teilweise zu klein, die Rasse hat noch einen langen Weg vor sich bevor sie sich etablieren kann.

(das Interview führten Anna Kondasz und Karin Mutzbauer)